Suche
Blauzungenkrankheit (BT)
Beschreibung
Stand: 03.02.2025
Im vergangenen Jahr hat das Blauzungenvirus in Nordrhein-Westfalen und auch in anderen Bundesländern für massive Ausbrüchen gesorgt. Auch im Oberbergische Kreis waren viele Tierhaltungen betroffen. Die Blauzungenkrankheit wird nicht von Tier zu Tier, sondern von infizierten Stechmücken, sogenannte Gnitzen, auf Wiederkäuer übertragen. Die aktuelle Witterung begünstigt die Aktivität der Stechmücken nicht.
Sobald die Temperaturen ansteigen, ist allerdings wieder mit einer verstärkten Aktivität der Gnitzen zu rechnen. Es ist davon auszugehen, dass die Infektionszahlen der Blauzungenkrankheit dann voraussichtlich wieder ansteigen werden.
Für die Infektion mit dem Bluetongue-Virus vom Serotyp3 (BTV 3) sind Wiederkäuer wie Rinder, Schafe, Ziegen, Wildwiederkäuer und Kameliden empfänglich.
Der Erreger der Blauzungenkrankheit ist für den Menschen völlig ungefährlich.
Die Tiere reagieren mit unterschiedlich starken Symptomen auf die Infektion. Typische Symptome sind erhöhte Körpertemperatur, Apathie, vermehrter Speichelfluss mit Schaumbildung vor dem Maul und Lahmheit. Bei tragenden Tieren kann die Krankheit zum Abort führen. Die namensgebende Schwellung und Verfärbung der Zunge ist sehr selten und nur bei hochempfänglichen Schafrassen zu erwarten.
Halter von empfänglichen Tieren müssen ihren Tierbestand unbedingt - falls noch nicht geschehen - bei der Tierseuchenkasse melden. Alle Halter von empfänglichen Tierarten, insbesondere Rindern, Schafen und Ziegen, sind aufgefordert, ihre Tiere genau zu beobachten und bei Krankheitssymptomen, die auf eine Infektion mit BTV hindeuten, den zuständigen Hoftierarzt zur Abklärung hinzuzuziehen. Der Hoftierarzt zeigt, nach der Untersuchung der Tiere, den Verdacht auf die Blauzungenkrankheit beim Veterinäramt an.
Zur Abklärung werden Blutproben entnommen und im Landeslabor untersucht.
Das Veterinäramt empfiehlt jetzt, in der noch kälteren Jahreszeit, empfängliche Tiere mit einem zur Anwendung gestatteten BTV-3-Impfstoff zweifach zu impfen. Vor allem Schafe und Rinder und deren Jungtiere, die bislang nicht geimpft sind oder noch keinen Kontakt zum Virus der Blauzungenkrankheit hatten, sind sehr gefährdet.
Bei speziellen Fragen zur Impfung sollten Halterinnen und Halter ihre Hoftierärztinnen und Hoftierärzte kontaktieren.
Für Impfungen bei Schafen und Rindern erstattet die Tierseuchenkasse eine Beihilfe.
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Tierseuchenkasse Nordrhein-Westfalen.
https://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/tierseuchenkasse/leistungen/beihilfen/index.htm
Für alle Bundesländer sind die Bedingungen für den Status "frei vom Virus der Blauzungenkrankheit (Serotypen 1-24)" nicht mehr gegeben. Das heißt, alle Bundesländer gelten nicht als BTV-frei.
Es wird dringend empfohlen, sich vor Verbringen empfänglicher Tiere über die aktuelle Rechtslage auf der Internetseite des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen LANUV (nrw.de) zu informieren. Dort finden sich die aktuell geltenden Verbringungsbeschränkungen sowie die für das Verbringen von Tieren empfänglicher Arten zu verwendenden Vordrucke.
Für den aktuell vorgefundenen Virustyp steht ein Impfstoff zur Verfügung. Zwecks Impfung der Tiere müssen sich die Tierhalter mit ihrer Hoftierpraxis in Verbindung setzten
Weitere Informationen zu dem Thema Impfung und Beihilfen auf der Internetseite des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen LANUV (nrw.de).
Für weitere Fragen stehen Ihnen Herr Dr. Wehrle und Frau Dr. Michaelis zur Verfügung.
39/1
Aktuelle Informationen erhalten Sie auf der Internetseite des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV NRW: Blauzungenkrankheit)
Zuständige Einrichtungen
- Tierärztlicher Dienst
-
- Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt
- Stahlstraße 5
- 51645 Gummersbach
-
Zuständige Kontaktpersonen
-
-
Profil: Link
-
Telefon: 02261 88-3904
-
E-Mail: ina.michaelis@obk.de
-
-
-
Profil: Link
-
Telefon: 02261 88-3919
-
E-Mail: horst.wehrle@obk.de
-